Dark Secret by Douglas Preston & Lincoln Child

Dark Secret by Douglas Preston & Lincoln Child

Autor:Douglas Preston & Lincoln Child [Preston, Douglas & Child, Lincoln]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783426557242
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2012-06-13T22:00:00+00:00


Proctor schloss die Tür der großen, mit Brettern vernagelten Villa am Riverside Drive 891 ab, sah sich um und setzte sich hinters Steuer des bereitstehenden Hummer. Das Haus war verrammelt und verriegelt, jede mögliche Bresche, jede Zutrittsmöglichkeit war sorgsam verschlossen worden. Constance war noch im Haus, sie versteckte sich an jenen geheimen Orten, die sie auch früher schon abgeschirmt hatten, an Orten, die nicht einmal er – nicht einmal Pendergast – kannte. Sie hatte Proviant, ein Handy, Medikamente: alles, was sie brauchte.

Proctor drückte aufs Gaspedal, steuerte den riesigen gepanzerten Geländewagen um die Ecke und fuhr auf dem Riverside Drive in Richtung Süden. Aus Gewohnheit sah er in den Rückspiegel, um festzustellen, ob ihm jemand folgte. Es deutete zwar nichts darauf hin, aber dass es keine Hinweise auf eine Beschattung gab, bewies rein gar nichts. Proctor wusste das nur allzu gut.

An der Ecke 95th und Riverside ging er, als er sich einem überquellenden öffentlichen Müllcontainer näherte, mit der Geschwindigkeit herunter und warf im Vorbeifahren eine Tüte fettiger, matschiger Pommes frites von McDonald’s hinein, die fast vollständig mit erstarrtem Ketchup überzogen waren. Dann gab er wieder Gas, bog auf die Autobahnauffahrt Richtung West Side Highway und fuhr nach Norden, wobei er sich ans Tempolimit hielt und oft in den Rückspiegel sah. Er fuhr weiter, durch Riverdale und Yonkers, bis zum Saw Mill River Parkway, dann auf den Taconic Highway, die Interstate 90 und schließlich die Interstate 97 und den Northway.

Er wollte die Nacht und fast den ganzen nächsten Morgen durchfahren, bis er vor einer bestimmten kleinen Blockhütte an einem bestimmten kleinen See rund zwanzig Meilen nördlich von St. Amand l’Eglise in der kanadischen Provinz Quebec eintraf.

Er blickte nach rechts, wo auf dem Beifahrersitz eine AR-15, voll geladen mit NATO-Munition vom Kaliber 5,56 Millimeter, lag. Fast hoffte Proctor, dass er verfolgt wurde. Nichts würde ihm besser gefallen, als diesem Kerl eine Lektion zu erteilen, die er in seinem Leben nicht mehr vergessen würde – das natürlich kurz darauf beendet wäre.



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